So richtig nett wird die Taucherei wenn man nicht mehr Kursübungen machen muss, sondern sich den Fischen widmen kann. Dann wirds höchstens schwierig wenn man, wie ich heute, einen Divebuddy bekommt, der ständig rauf und runter schießt und einfach nicht zusammen bleibt. Ich war so blöd, immer hinterher zu asten. Die Divemasterin meinte nach dem Tauchgang, ich sollte so einen Blödsinn nicht mitmachen. Zum einen ist es nicht gesund und man macht seine Luft ziemlich schnell alle. Entsprechend war es auch meine Partnerin, die als Erste ihre Flasche ausgenuckelt hatte. Mal wieder ging es mit 24 Metern tiefer, als ich eigentlich darf. Aber das hat auch etwas damit zu tun, dass PADI gerne noch weitere Dollars mit mir verdienen möchte. Riskant in Bezug auf verlangsamtes Denken wird es wohl eh erst ab 30 Meter. Beim entsprechenden Kurs spielen sie da unten mit dir "Vier gewinnt" um zu gucken, ob du noch richtig tickst.
Fischmäßig kam heute wieder eine schöne Auswahl auf die Platte: Eine Muräne, die aus irgendeinem Grund frei herumschwamm und sich anderer Fische erwehren musste bis sie glücklich wieder in einem Loch steckte. Zwei Schildkröten, allerdings etwas weiter weg, einige Sepia, einer davon besonders dick und wie dieses Monster aus Fluch der Karibik 2 aussehend, diverses Kleinzeug an dem man von der Strömung viel zu schnell vorbei gezogen wird und zum krönenden Abschluss eine Parade von Büffelkopfpapageienfischen, diese nur bei Vollmond aufkreuzenden seltenen Viecher, die ich jetzt schon zum zweiten Mal sehe.
Der gestrige Höhepunkt war ein Weißspitzenriffhai, den wir schlafend auf dem Meeresgrund erwischten und der sich gemächlich aus dem Staub machte. Das war mein erster Tauchgang nach Abschluss des Kurses, diesmal mit einem der einheimischen Divemaster. Während Doro, die Tauchlehrerin sehr gemächlich mit mir unterwegs war, wedelte er schon mehr durch die Gegend um Viechzeug zu finden. Lustigerweise gabs mit Doro trotzdem mehr zu sehen. Ribbon Eels, Clownfische und Halfterfische habe ich neben dem nicht allzu großen Sharky für gestern im Logbuch stehen. Da gings auch schon bis 22 Meter runter, 18 darf ich eigentlich. Da PADI aber sowieso jegliche Verantwortung für Irgendwas weitestens von sich weist, können sie einem schlecht Vorschriften machen. Immerhin komme ich bei den Tiefen (je tiefer, desto mehr Luft verbraucht man) eine dreiviertel Stunde weit. Erfahrene Hasen schaffen natürlich viel mehr, besonders Frauen.
Heute morgen war ich früh wach, um Rosa ein paar Fotos von ihrem Guesthouse in schönem Morgenlicht zu machen. Mal gucken obs dafür Mietrabatt gibt. Den Nachmittag nutze ich zum Ausspannen, auch morgen werde ich eine Tauchpause machen. Schließlich war ich in den letzten 5 Tage meistens zweimal unter Wasser. Mit einem deutschen Pärchen, die die beiden letzten Tage mitgetaucht sind, werde ich heute Abend etwas um die Häuser, na, Hütten und Palmen ziehen.
Falls mir jemand ein verspätetes Geburtstagsgeschenk machen will: weitere Tauchgänge sind eine prima Idee!
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