Samstag, 12. März 2011

Bye Bye Bangkok

Bangkok wird nach einiger Zeit anstrengend. Dass man in der Kao San Road wohnt, hilft dabei bestimmt nicht. Jeder auf der Kao San Road läuft mit diesem suchenden Gesichtsausdruck herum "wo ist denn nun hier das Vergnügen" und ist selbst doch so gar nicht vergnüglich. Die Thais sorgen für Vergnügen nur insofern als sie Geld damit machen kann. Darüber hinaus sind ihnen die Farangs hier noch egaler als sonstwo. Ersatzweise wird geshoppt und gesoffen und auf die diversen Scams hereingefallen bis hin zu schönen Thaimädchen, die keine sind. Ich freue mich immer, wenn ich diesem Ballermannrummel in mein ruhiges Hotel entkommen kann und mich nur mit Mücken herumschlagen muss.
Wat Pho habe ich mir als Besichtigungsziel ausgesucht. Das ist das mit dem ewig langen liegenden Buddha. Und eine dicke Touristenveranstaltung, die sich entsprechend benehmen, lustige Fotos schießen, auf denen sie die Buddhahaltungen nachmachen oder den Statuen die Hand geben. Zum Glück kommen nur wenige Thais hierher. Und die, die da sind, versuchen meistens den einen oder anderen Farang in eine Falle zu locken. Spätestens, wenn so ein "zufälliger" Besucher auf einmal Deutsch kann, sollte man misstrauisch werden.
Schön aber ist es hier allemal. Es wird gerade viel renoviert. Die frisch gemachten Räume strahlen und funkeln noch mehr vor Gold und kleinen Spiegelchen. Die Buddhastatuen die an den Wänden aufgereiht sind, unterscheiden sich von den recht ausdruckslosen Figuren, die man in anderen Wats sieht. Diese hier haben Ausdruck und Persönlichkeit.
Der liegende Buddha ist, nunja, lang. Und golden. Und weil fast alle Besucher auf den großen Goldbrocken gucken, entgehen ihnen die schönen Wandmalereien. Wenn ich mal wieder eine dickere Internetleitung finde, gibts die Bilder dazu.
Wieder draußen werde ich von einem Chinsesen in seine Wohnung gezogen. Er hält mir einen routinierten VOrtrag mit den Hauptpunkten Business (er hat drei), Familie (vier seiner Kinder sind in den USA, einer studiert in Schottland), wo er schon alles war mit Beweisfotos (er mit Frau vor allen wichtigen Sehenswürdigkeiten der Welt) sowie wann er bei welcher Gelegenheit mit dem König und wichtigen Mönchen fotografiert wurde. Dann schenkt er mir einen kleinen Tonabdruck eines Buddhas, wie sie an Besucher bei wichtigen Feiern verschenkt werden. Und kommt zum Kern seines Anliegens: er möchte ein Foto von mir mit ihm und ich soll es ihm schicken. Das ist ein Anliegen, das ich gerne erfüllen werde. Er zeigt mir diverse Umschläge die aus allen Ecken der Welt kommen mit Giveaways. Ich werde ein Stück Berliner Mauer dazu packen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

aber sei vorsichtig, dass der chinese dich nicht adoptiert. dann bist du sein 6. kind. ;-) meister lee