Hippieleben

Ein Hoch aufs thailändische Gesundheitswesen. Nachdem ich bei der Information war, danach in den Computer gehackt, mit einem Patientenausweis versehen, mein Blutdruck vermessen und zur Hals-Nasen-Ohren geschickt worden war, versehen mit 8 verschiedenen Papieren, ich sie dort vorgelegt und die Schwester ein Weilchen darin herumgekritzelt hatte, wurde mir die Wartenummer 22 gegeben. Jetzt wäre Nummer 2 dran, in ungefähr eineinhalb Stunden wäre ich an der Reihe. Genau 1 1/2 Stunden später wurde ich hereingerufen, eine niedliche Ärztin staubsaugte mir die Ohren während sie mich in Hochgeschwindigkeitsenglisch vollzwitscherte. Dann zur Medikamentenausgabe für ein paar Ohrentropfen, bitte zahlen Sie 153 Baht, bitte, danke, alles wieder fein. 150 Baht sind ca. 3,75 Euro.
Seitdem war Inselleben angesagt, das Meer plätschert vor der Hütte. Bevor die Brille kaputt gegangen ist, konnte ich schnorcheln, den Papageienfischen beim Fressen und den Tintenfischen beim Balzen zugucken. Montag morgen haben wir uns um 6.30 rausgequält um den Superbowl zu sehen. Frank freute es sehr, er hatte sogar ein Trikot der Packers dabei. Mit Betsy und Rocky, sie Healerin, er Harley-Healer und -Dealer haben wir thailändisches Fondue gehabt, ein Alugestell in dem außen Suppe köchelt und innen über Holzkohle gebraten werden kann. Man lümmelt am Strand rum, lernt etwas über europäische Flussschifffahrt (es lebe die neue Rechtschreibung) und pilgert hin und wieder den Strand entlang zum Dorf um festzustellen, dass das Internet eh nicht funktioniert. Es gibt wohl Unruhen an der kambodschanisch-thailändischen Grenze? Mal sehen, ob wir noch etwas herausbekommen während ich dies hier abschicke.
Bei einem Versuch etwas Volleyball zu spielen, habe ich das Knie überlastet, jetzt beklagt es sich. Überhaupt mache ich mir ständig kleine Auas, verstauche mir den Zeh, ziehe mir Dornen ein, zerkratze mir den Rücken als eine morsche Plattform unter mir zusammenbricht, die Moskitostiche werden zu großen Beulen. Also so ganz tiefenentspannt bin ich noch nicht und werde es weiterhin langsam angehen lassen.